Das Wissens-Quiz rund um nachhaltige Mode
Wie viel Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen werden von der Modeindustrie verursacht?
Die Modeindustrie ist für 8-10 Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen verantwortlich. Es zeichnet sich ab, dass sie bis 2030 doppelt so viele Emissionen verursachen wird, wie maximal erlaubt - gemessen an den Zielen des Pariser Abkommen, das helfen soll die globale Erwärmung zu begrenzen. Laut einer Studie der britischen Ellen-MacArthur-Stiftung könnte die gesamte Textilindustrie bis 2050 sogar für ein Viertel des CO2-Ausstoßes verantwortlich sein.
Auf welche Weise trägt die Modeindustrie zur Umweltzerstörung bei?
Die Textilindustrie trägt zu all diesen Effekten bei. Zur Abholzung kommt es, wenn Land für Weidetiere gerodet wird, die Leder, Wolle und andere tierische Produkte produzieren. Roden und Überweiden kann dazu führen, dass Wüsten entstehen und der Boden sich verschlechtert. Mit dem Wegfall von Lebensraum und der Verschmutzung durch die Produktion nimmt auch die biologische Vielfalt ab.
Was denkst Du: Wie viel Wasser verbraucht „der Lebenszyklus“einer Jeans, also vom Anbau des Rohstoffs, bis hin zur Reinigung und Färbung des Stoffs usw.?
Circa 8.000 Liter. 85 Prozent davon verbraucht die Herstellung der Baumwolle, wobei die Hälfte davon zur Bewässerung der Felder genutzt wird. Die weiteren 15 Prozent fallen bei allen anderen Verarbeitungsschritten an. Die genaue Zahl ist abhängig vom Herkunftsland der Baumwolle und den jeweiligen Anbaumethoden.
Was versteht man unter Greenwashing in der Textilindustrie?
Greenwashing bezieht sich auf Behauptungen über die ökologische Nachhaltigkeit einer Marke, die falsch oder irreführend sind. Für die Konsumentinnen und Konsumenten ist es sehr schwer und fast unmöglich, Greenwashing von wahren Nachhaltigkeitsstrategien zu unterscheiden. In einer Studie des Verbrauchernetzwerks International Consumer Protection and Enforcement Network (ICPEN) wurde festgestellt, dass bis zu 40 Prozent der Umweltaussagen die Kundinnen und Kunden in die Irre führen könnten.
Fast Fashion ist nicht nur ein immenser Klimakiller. Auch die ökonomischen und sozialen Arbeitsbedingungen in den meist asiatischen Textilfabriken sind untragbar. Allein in Bangladesch arbeiten über vier Millionen Beschäftigte in der Bekleidungsindustrie, davon 3,2 Millionen Frauen. Was denkst du, wie viel Prozent des Endverkaufspreises der Kleidungsstücke geht an die Textilarbeiter*innen?
Es sind maximal ein Fünftel . Die Löhne zum Beispiel in Bangladesch sind so niedrig, dass ein*e Näher*in bis zu 100 Überstunden im Monat leisten muss, um überleben zu können.
In Kleidung und Textilien sind öfter Label und Siegel zu finden, die auf faire Herstellungsprozesse hinweisen. Leider gibt es eine Fülle von Siegeln auf Klamotten, so dass die Übersichtlichkeit verloren geht. Welches Siegel kommt nicht in der Textilindustrie vor?
Das Qualitätszeichen Nature Plus gilt als besonders streng und umfassendes Siegel bezüglich Umweltschutz- und Nachhaltigkeitskriterien. Allerdings kommt es nur in der Bauwirtschaft vor und ist deshalb in dieser Auswahl falsch. Der Global Organic Textile Standard (GOTS) ist der weltweit führende Standard für hohe ökologische, nachhaltige sowie soziale Anforderungen an biologisch erzeugte Naturfasern. Made in Green erbringt den Nachweis, dass ein Artikel auf Schadstoffe getestet und unter nachhaltigen, sozialverträglichen Arbeitsbedingungen produziert wurde. Die Fair Wear Foundation wiederum trägt dazu bei, dass sich die Umstände für Arbeiter*innen verbessern.
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